Speckalmrundweg mit Wolfsschlucht

Nach unserer gestrigen Gewalttour in Wartberg ob der Aist lassen wir es heute gemütlicher angehen. Die Sonne brennt schon wieder vom Himmel und für Nachmittag kündigt der Wetterbericht Gewitter an. So schwül ist es auch.

Vom Parkplatz, gleich neben der Landesstraße, geht es recht gemütlich los. Die Wolfsschlucht war seit 1846 zentraler Punkt der damaligen Kuren, denn Bad Kreuzen ist bis heute als Kurort bekannt. Und so erreichen wir als erstes "Das Wiener Vollbad". Es wurde vom Prießnitzbächlein gespeist und erreichte in den Sommermonaten höchstens 12-14 Grad. Das Bächlein wurde nach dem schlesischen Naturheilkundler Vinzenz Prießnitz benannt, dessen Heilmethoden auch in Bad Kreuzen angewandt wurden und entspringt in Kollroßdorf.

Leider donnert recht wenig Wasser zu Tale und so finde ich den Wasserfall jetzt nicht allzu spektakulär. Mir ist schon klar, mit den Krimmler Wasserfällen kann er nicht mithalten, aber heute ist er schon sehr dezimiert. Der Weg führt über Stufen, mit gut gepflegtem Geländer bergauf. Immer wieder gibt es Rastmöglichkeiten, die wir gerne annehmen. Nein, nicht, weil wir schon müde sind. Nur um die herrliche Natur, die unendliche Ruhe, die frische Luft und die Einsamkeit zu genießen. Noch ist der Wanderweg leer und wir genießen in vollen Zügen.

Sogar Anton Bruckner sollte einst gesagt haben: Das Rauschen des Wasserfalles klinge ihm wie göttliche Musik in seinen Ohren. Tja, nur gab es zu seiner Zeit noch mehr Wasser. Ich baumle mit den Füßen und möchte eigentlich gar nicht weiter gehen. Darf ich sitzen bleiben?

Nach einer gefühlten Ewigkeit wandern wir weiter, grüßen die Statue von Sebastian Kneipp und folgen der Beschilderung zur Speckalm. Dabei kommen wir an der Herren- und Damendusche, sowie der Herzogsquelle vorbei.

Das Bächlein fließt weiter gegen Tal, während wir uns davon abwenden. Der Weg führt auf und ab, mal breiter, dann schmäler. Aber eigentlich immer leicht, wenn man feste Schuhe anhat und etwas geübt ist.

Und wieder ein Bankerl. Durch die Bäume leuchtet uns bereits die Speckalm entgegen. Wir wissen, dass wir einige Stunden zu früh dort sind, jedoch hat die Ladestation immer geöffnet. Und so stärken wir uns alsbald bei kühlen Getränken.

Mein "Chef" löst mich vom Hauptbahnhof Speckalm los. Er meint, es ist besser, wir gehen weiter, denn der Zug kommt erst nächstes Jahr wieder. Nun, solange möchte ich nicht warten.

Ab jetzt geht es nur noch auf der Straße bergab und im Nu sind wir zurück beim Ausgangspunkt.

Angaben lt. Internetrecherche – gefunden im Vorfeld.

Strecke: rd. 4 Km

Höhenmeter: nicht mal 100 Hm

Tourbeschreibung: leicht. Dennoch würde wir sagen, Trittsicherheit und Schwindelfrei an eigenen Stellen erforderlich.

Wo geht es los? Wie kommt man hin?

Start und Ziel: Parkplatz an der Landesstraße bei Auffahrt zur Speck-Alm.

Anreise: Auto

Mit dem Auto: Parkplätze vorhanden. An unserem Wandertag kostenlos.

Öffentlich: wird schwierig. Bus bis Bad Kreuzen und dort gleich in den Natur- und Kulturpfad Wolfsschlucht einsteigen. Aber unsere Runde geht so nicht mit Öffis.

Empfehlung für Gruppen: Wanderbusse ab 6 Personen bei CÄSAR

Wie lange waren wir unterwegs? Gibt es Rastmöglichkeiten? Gastronomie entlang der Runde?

Infos lt. Erfahrung am Tag unserer Wanderung

Unsere Dauer inkl. Fotos, Pause bei der Speck-Alm bzw. bei der "Ladestation": rund 2 Stunden

Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, Rastmöglichkeiten gefunden.

Gastronomie entlang der Strecke: ja, Speckalm. Öffnungszeiten beachten!

Folgende Hinweise sind aus unserer Sicht bzw. Anhand unserer Erfahrung am Wandertag:

Markierung: am Tag unserer Wanderung sehr gut markiert

Kinderwagen: nicht geeignet. Aber für wanderlustige Kinder super.

Rollstuhl: nicht geeignet

Fahrrad: nicht geeignet

Hunde: an der Leine kein Problem.

Wegbeschaffenheit: Waldweg, Stufen, Asphalt

Was noch wichtig/interessant ist: Kleingeld für Ladestation mitnehmen. Die Tour kann verlängert werden – u.a. Frauensteinweg, gesamt 7 Km.

Wanderung Nummer 261 seit 29.08.2020

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos von Fotografin Renate

Transparenz

Wien, 16.07.2023