VIA.SILENTIUM. – Maria Theresia Rundwanderweg
Mannersdorf am Leithagebirge, Industrieviertel, Niederösterreich
359 Wanderungen und 4 Jahre später stehen wir wieder am Parkplatz vor der Wüste.
Heute suchen wir nicht vergeblich nach Wüstensand und Wärme, denn wir wissen bereits wieso es im Osten von Österreich die Mannersdorfer Wüste gibt. Bei uns im alten Wanderbericht zum Nachlesen, ich mache keine Abschreibübung, sondern konzentriere mich auf unsere heutige Runde.
Vorab wandern wir auf bekannten Spuren und freuen uns riesig, dass Widererwarten Leben im Kloster St. Anna ist. Ein kleiner Markt mit Handwerkskunst und köstlichen Schmankerln laden zum Verweilen ein. Auch der Hofladen hat wieder geöffnet und so setzen wir mit Verpflegung im Rucksack unsere Runde fort.
Ein paar Schritte vom "Mittelpunkt" der Wüste entfernt und wir sind zeitweise alleine auf der Strecke. Nur wenige Wanderer begegnen uns an diesem kalten Nachmittag. Gemütlich verläuft der Weg durch herrlich ruhigen Herbstwald. Wir beobachten Specht und Meise.
Irgendwann geht es von den breiten Wegen auf einen schmalen Steig, den Karl Wuketich Steig. Also es heißt halt Steig, ist aber sogar für uns Wiener Großstadtwanderer nicht unangenehm zu gehen. Eigentlich ein schmaler Weg, der bergan auf den Scheiterberg führt. Wir stehen auf spektakulären 350 m über dem Meeresspiegel und verewigen uns im Gipfelbuch. Die Aussicht ist zwei geteilt, auf der einen Seite noch recht sonnig, wenn auch keine schöne Fernsicht, die andere Seite versinkt im Nebel.
Ich frage mich im Stillen, ob die Skiwiese eigentlich wirklich irgendwann als Skigebiet geöffnet werden kann, während wir im Süden des Gipfelplateaus über einen kurz steileren, aber gut begehbaren Weg Richtung Hochfilzerhütte weiterwandern. Schade, die Hütte ist geschlossen auch Getränkeautomat gibt es leider keinen.
Von nun an geht es fast eben auf einer Schotterstraße Richtung Mannersdorf. Bald haben wir die ersten Häuser erreicht und schlendern durch den Ort, unter den Schotterförderbändern hindurch und gelangen am Ende wieder in den Wald, wo es hinter den Siedlungshäusern bergauf, bergab weiter geht.
Alsbald schwenken wir zum Baxa-Kalkofen, wo heute ein Adventmarkt ist, ab. Ich bin bisserl enttäuscht, denn es gibt zwar tolles Kunsthandwerk, aber außer Punsch und Glühwein nichts, was einem Adventmarkt ausmacht. Keine Kekse, kaum Weihnachtsschmuck, keine Adventgestecke. Wirklich schade, denn das Ambiente ist ganz besonders.
Danach wandern wir aufgrund der schon weit fortgeschrittenen Finsternis nicht mehr zurück am eigentlichen Weg, sondern bergab zur Bundesstraße und am Begleitweg zurück zur Wüste, wo wir uns noch im Gasthof Arbachmühle verwöhnen lassen.
Folgende Hinweise sind aus unserer Sicht bzw. Anhand unserer Erfahrung am Wandertag.
Wir geben zu bedenken, dass sich bei Touren immer etwas ändern kann, wir übernehmen keine Haftung und halten nochmals fest, dass es ein Erfahrungsbericht von unserer Wanderung ist.
Unser Wanderdatum Sonntag, 17.11.2024
Angaben gefunden bei der Planung unserer Wanderung bzw. am Wandertag erlebt
Strecke: 9,3 Km, durch unseren Umweg an die 10,5 Km
Höhenmeter: 183
Höchster Punkt: 350 Hm
Tourbeschreibung: mittel
Start und Ziel: Gasthof Arbachmühle
Anreise: Auto. Parkplätze vorhanden. An unserem Wandertag kostenlos.
Öffentlich: Linienbus
Empfehlung für Gruppen: Wander- und Ausflugsbusse ab 6 Personen bei CÄSAR
Unsere Dauer. Gastronomie (Öffnungszeiten beachten). Markierung. Wegbeschaffenheit.
Unsere Dauer inkl. Fotos, Halt beim Kloster und beim Adventmarkt: rund 3 Stunden
Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, Rastmöglichkeiten gefunden.
Gastronomie entlang der Strecke: nur am Beginn und beim Kloster St. Anna – Öffnungszeiten beachten, da der Hofladen von freiwilligen Mitarbeiter/innen betrieben wird
Markierung: am Tag unserer Wanderung gut markiert
Kinderwagen: nicht geeignet
Rollstuhl: nicht geeignet
Fahrrad: nicht geeignet
Hunde: an der Leine kein Problem.
Wegbeschaffenheit: Asphalt, Schotter, Forststraße, Steig, Waldweg
Wanderung Nummer 366 seit 29.08.2020
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Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer
Fotos: Fotografin Renate