Es riecht nach Tod, Zicksee, Burgenland
Es war einmal...
So beginnen die meisten Märchen. Und der Zicksee, einstiger Steppensee im Seewinkel südöstlich von Wien, ist seit Sommer 2022 ebenfalls ein Märchen. Jedoch, ein, "wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute" gibt es hier nicht.
Einst wurden dem natronhaltigen Wasser Heilkräfte zugeschrieben. Der schlammige Seeboden enthält viel Schwefel, Glaubersalz und Soda.
Das Kinderlachen ist schon längst verstummt, die Grauganskolonien werden hier 2023 wohl keine Kinder aufziehen. Der Säbelschnäbler mit seinen Babys nicht das Wasser durchsieben und ob die Ziesel in der wasserlosen Umgebung noch Nester bauen werden, wird sich erst weisen. Ein Naturjuwel und seine Umgebung stirbt.
Im Juli 2022 wurden in einer eiligen Rettungsaktion die noch lebenden Fische aus dem zentimeterhohen Wasser geborgen und übersiedelt. Tausende Fischkadaver zeigten aber vom zu spät begonnenen Handeln. Ob Warnungen ignoriert wurden, der dramatisch sinkende Wasserstand zwar bekannt war, aber Handlungen zu spät gesetzt wurden, ob es grob fahrlässig, schlampig oder einfach nicht wahr haben wollen war, lasse ich dahin gestellt. Diese Diskussion steht mir als Außenstehende nicht zu.
Reste von guten Tagen tauchen im rissigen Boden auf. Wünschelrutengeher sind auf der Suche nach den großen Schätzen. Irgendwie geriet hier einfach alles in Schieflage.
Ich stehe mitten am See. Ein trauriges Bild umschließt mich. Es riecht nach Tod. Nach Ende.
Und dennoch wagt sich zaghaft neues Leben an die Oberfläche.
Wird es ein Wunder geben? Und wenn ja, wann wird der Zicksee wieder zum Erholungsort, zur Naturoase, zum Touristenmagnet, zum Tierreservoir, zum Hoffnungsträger?
Wird es ein Happy End geben? Wird es jemals heißen: und obwohl sie gestorben sind, leben sie heute wieder?
Wien, November 2022
Transparenz
Fotos von
Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at. Text bei
Renate Stigler. Keine bezahlte Werbeeinschaltung. Bei diesem Text handelt es sich um persönliche
Erfahrungen, die eine werbende Wirkung haben könnten! Weiters ist
es eine Momentaufnahme am Tage unseres Besuches.
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