Rundwanderweg Satzer Hölzl

>>tut gut<< Schritteweg, Kettlasbrunn, Weinviertel, Niederösterreich

Das absolute Wanderhighlight ist die wunderschöne Kellergasse.

Aber beginnen wir mal beim Start: Die römisch-katholische, unter Denkmalschutz stehende, Pfarrkirche Kettlasbrunn steht weithin sichtbar auf dem Kirchhügel. Nach einer kleinen Kirchenbesichtigung starten wir am, erst im April 2023 eröffneten >>tut gut<< Schritteweg. Am Kirchenplatz steht eine Übersichtstafel und der Schütte entnehmen wir einen Wanderplan.

Schon bald verlassen wir verbautes Gebiet und wandern gemütlich zwischen Feldern hindurch.

Die Sonne brennt auf uns hernieder, dennoch mit dem leichten Wind ist der Weg recht angenehm zu gehen. Wir kommen zur Pestsäule, wo eine Rastmöglichkeit auf uns wartet. Bei dieser Hitze nehmen wir die Einladung gerne an und zücken unsere Wasserflaschen.

Weiter geht es ein kleines Stückerl bergab, nach links und am Waldrand, herrlich im Schatten gelegen, weiter. Unglaublich, wie "kühl" es gleich wird.

Unzählige Schmetterlinge schwirren um uns. Hin und wieder raschelt es im Unterholz. Irgendwo treffen wir einen Hirschkäfer, der ein Stück mit uns mitzuwandern scheint. Zumindest geht er die gleiche Strecke wie wir.

Am Ende des Waldrandstückes steht abermals eine Rastmöglichkeit zur Verfügung. Wir nehmen Platz, trinken etwas und genießen die unendliche Ruhe. Eine herrlich entspannende Runde.

Irgendwann ziehen wir weiter und erreichen die ehemalige Bildföhre. Hier soll vor Zeiten der Sammelplatz der Hexen gewesen sein. Aus der ganzen Umgebung kamen sie hierher, um dann durch die Luft zum Tanzplatz ins obere Zayatal zur Feldmühle geflogen zu sein.

Die Föhre fiel einem Sturm zum Opfer. Aus ihr entnommenen Samen wächst gerade eine neue Föhre, gut geschützt durch ein Gitter, heran. Das Gebilde aus ihren Wurzeln ist wirklich faszinierend.

Ab hier geht es weiter zwischen Feldern mit herrlichen Ausblicken, sogar bis zu den Leiser Bergen. Mittlerweile ist es weit über die Mittagszeit und die Sonne brennt unaufhörlich auf uns herab. Ich wünsche mir sofort und gleich ein richtiges Schneegestöber. Nun, naja, ganz ehrlich, so eines wird es nicht mal wirklich im Winter in dieser Region geben. Obwohl der Weg sogar im dichten Schneetreiben nett zu gehen sein müsste.

Mit dem Blick auf die Sebastianikirche nähern wir uns Kettlasbrunn. Der Weg biegt auf einen Wiesenweg ab. Ab hier geht es leider weder für Kinderwagen, noch Fahrrad weiter – in diesem Fall kannst du aber einfach geradeaus weiter gehen/fahren. Leider kommst du sodann nur über einen Umweg zurück in die Kellergasse.

Der Wiesenweg endet an der Blumenthaler Straße, führt darüber hinweg und geht ein paar Schritte in die entgegengesetzte Richtung. Als Wienerin meckere ich natürlich, nehme aber gleich alles zurück. Der Weg geht nämlich auf der Rückseite der Kellergasse, abseits jeglichen Verkehrs weiter. Ach, wie schön wäre jetzt ein geöffneter Heuriger meckere ich vor mich hin, während mein Chef bereits eine Kellertür aufstößt.

Was sollen wir nehmen? Leicht überwältigt aufgrund des umfangreichen Angebotes stehen wir im Selbstbedienungskeller. Soviele leckere, bäuerliche Produkte haben wir noch nie gesehen. Kleine Gläser mit frischen Aufstrichen, Käse, Wurst, Gsöchts, gekochte Eier, knackiges Gemüse bis hin zu Senf, Gurkerl, Salz und Pfeffer. Alles ist da. Und natürlich auch gekühlte Getränke. Wir stellen uns unsere Heurigenjause zusammen und nehmen gleich im Keller Platz. Heute ist es hier kühler, als draußen in der netten Weinlaube. Zum Schluss noch eine hausgemachte Mehlspeise. Sogar eine Kaffeemaschine gibt es. Gestärkt und erholt zahlen wir noch schnell und ziehen die letzten Meter bis zum Ausgangspunkt weiter. Die Raststation liegt übrigens am Baumkreis Veltlinerland und 100 m weiter gibt es sogar ein WC.

Angaben lt. Internetrecherche – gefunden im Vorfeld.

Strecke: 7,7 km/11.000 Schritte

Höhenmeter: 103

Tourbeschreibung: mittel, würden sogar sagen leicht, wenn man mit der Länge kein Problem hat

Wie lange waren wir unterwegs? Gibt es Rastmöglichkeiten? Gastronomie entlang der Runde?

Infos lt. Erfahrung am Tag unserer Wanderung

Unsere Dauer inkl. Fotos, 2 Getränkepausen, Tierbeobachtungen und längerer Aufenthalt bei der Raststation: rund 3 ¾ Stunden

Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, Rastmöglichkeiten gefunden. Empfehlenswert kulinarischer Abschluss im Rastkeller – Kleingeld mitnehmen.

Gastronomie entlang der Strecke: am Beginn bzw. Ende: Gasthof Schmidt, Achtung, aber an die derzeit wirtschaftlich Situation angepasste Öffnungszeiten, Rastkeller mit Selbstbedienung.

Folgende Hinweise sind aus unserer Sicht bzw. Anhand unserer Erfahrung am Wandertag:

• Markierung: am Tag unserer Wanderung gut markiert
• Kinderwagen: nicht komplett geeignet
• Rollstuhl: nicht geeignet
• Fahrrad: nicht komplett geeignet
• Hunde: an der Leine kein Problem.
• Wegbeschaffenheit: Asphalt, Waldweg, Wiesenweg, Forststraße
• Was noch wichtig/interessant ist: Kleingeld für Rastkeller

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

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Wanderung Nummer 258 seit 29.08.2020

Wien, 09.07.2023