Hochkogelberg
"Tut gut!" Wanderweg Route 2
Randegg, Mostviertel, Niederösterreich
Die Überraschung für die Großstadtwanderer ist wirklich gelungen.
Wir sind beim Panoramastüberl gelandet und stehen im Schnee. Gut, zwar nur angezuckert, aber dennoch genießen wir die herrliche Fernsicht in die leicht schneebedeckte Weite des Mostviertels. Eine kühle Brise weht um unsere Nasen, als wir uns auf die Rundwanderung begeben. Wie meistens noch nicht schlüssig, ob wir "Tut gut!" Route 1 oder Route 2 wählen werden.
Nebelschwaden ziehen über und unter uns hinweg. Immer wieder erhaschen wir einen klaren Weitblick und winken schon dem "Vater der Berge", dem Ötscher zu. Aber auch der Hochkogel mit seinen stolzen 711 m zieht uns magisch an. Immerhin ist er der höchste Gipfel des Gamssteins, einem Bergmassiv in den Ybbstaler Alpen.
Bei der markanten Skulptur – dem "Weltwegbetrachter" haben wir für ein paar Augenblicke einen grandiosen Ausblick und erkennen bereits die Kirche von St. Georgen am Ybbsfelde, wo wir morgen wandern werden.
Route 1 und Route 2 laufen parallel rund um den Hochkogel und teilen sich erst in Höhe von Grub. Wir nutzen die Bank, die zwar noch leicht schneebedeckt, jedoch in der Sonne ist und studieren die Wanderkarte. Nach unserer Pause folgen wir Route 2 bis zum Gruber Kreuz, das uns mit Nebel empfängt.
Kurz darauf sind die Nebelschwaden weitergezogen und wir haben einen traumhaften Blick ins Tal und folgen den Taferln Route 2 bergab. Der Weg schlängelt sich bergab und wir holen unsere Wanderkarte aus dem Rucksack. Irgendwas passt da nicht. Erstens gehen wir eigentlich entgegen der im Plan gezeigten Route, zweitens gehen wir schon länger als im Papierplan gezeichnet – übrigens am Tag unserer Wanderung ist auch die Route 2 im Internet bei "Tut gut!" noch falsch.
Wir beschließen den Plan wegzustecken und den Schildern zu folgen. Der Mostbrunnen, der erfrischende Getränke verspricht, ist leider außer Betrieb. Weiter führt der Weg über eine, noch leere Weide, geht in den Wald und ab nun geht es wieder bergauf. Klar, alles was wir jetzt gemütlich bergab gewandert sind, müssen wir wieder hinauf, denn wir sollten abermals zum Gruber Kreuz gelangen.
Puh, für Großstadtwanderer bisserl fordernd, vor allem weil uns der Ötscher zuschaut. Nein, nicht deswegen, aber es ist gatschig und rutschig. Bei der Kapelle müssen wir über einen großen gefällten Baum klettern um auf den rechten Weg zu kommen. Nun geht es relativ eben im Wald weiter, ehe wieder ein Weide erreicht wird und es wieder bergauf geht. Weiter im Wald folgt ein schmaler, gatschiger Steig und danach abermals eine Weidenquerung. Hurra, die Gams! Ich stelle genervt fest, dass ich nie im Leben eine Kuh werden möchte, auch wenn die Krokusse mein Auge erfreuen. Langsam nervt diese ewige Bergsteigerei auf rutschigen Wiesen.
Endlich das Gruber Kreuz erreicht. Ab hier bergab zu unserer Bank, hier treffen beide "Tut gut!" Routen zusammen und laufen nun parallel rund um den Hochkogel zurück zum Ausgangspunkt.
Beim Rückweg empfiehlt sich noch ein kurzer Abstecher auf den Hochkogelgipfel – soferne man noch Kondition hat. Und eine Rast beim Almhaus Hochkogel (Öffnungszeiten beachten – bei uns noch im Winterschlaf)
Wir haben uns jetzt ein Mittagessen im Panoramastüberl verdient. Tja, und der Schnee ist inzwischen weitgehend weggeschmolzen.
Folgende Hinweise sind aus unserer Sicht bzw. Anhand unserer Erfahrung am Wandertag.
Wir geben zu bedenken, dass sich bei Touren immer etwas ändern kann, wir übernehmen keine Haftung und halten nochmals fest, dass es ein Erfahrungsbericht von unserer Wanderung ist.
Unser Wanderdatum Samstag, 24.02.2024
Angaben lt. Internetrecherche – gefunden im Vorfeld.
Strecke: 9,6 Km – neue Route 10,6 Km
Höhenmeter: 328 – neue Route 339 Hm
Höchster Punkt: 711 = Hochkogelgipfel
Tourbeschreibung: mittel
Start und Ziel: Panoramastüberl
Anreise: Auto. Parkplätze vorhanden. An unserem Wandertag kostenlos. Parkordnung beachten.
Öffentlich: nicht möglich
Empfehlung für Gruppen: Wander- und Ausflugsbusse ab 6 Personen bei CÄSAR
Unsere Dauer. Gastronomie (Öffnungszeiten beachten). Markierung. Wegbeschaffenheit.
Unsere Dauer inkl. Fotos, kurze Pause am Bankerl: rund 3 ½ Stunden
Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen, Rastmöglichkeiten gefunden.
Gastronomie entlang der Strecke: ja, Panoramastüberl beim Anfang/Ende, Almhaus Hochkogel, Mostbrunnen (bei uns leider außer Betrieb)
Markierung: am Tag unserer Wanderung recht gut markiert, Achtung: Momentan passen Papierwanderplan, Internetangaben von "Tut gut!", sowie Wanderkarte vor Ort nicht mit dem richtigen Weg überein
Kinderwagen: nicht geeignet
Rollstuhl: nicht geeignet
Fahrrad: nicht geeignet
Hunde: an der Leine kein Problem. Achtung: Der Weg führt durch etliche Weiden mit Mutter-Kuh-Haltung, könnte in der Saison zum Problem werden
Wegbeschaffenheit: Asphalt, Forststraße, Waldweg, Weiden, Wiesen, Steig
Was noch wichtig/interessant ist: am besten Tisch im Panoramastüberl reservieren – gut und preislich ok.
Wanderung Nummer 315 seit 29.08.2020
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Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer
Fotos: Fotografin Renate