Das Wald-Wild-Wein Erlebnis

Route Göllersdorf, Großstelzendorf, Weinviertel, Niederösterreich

Am Froschaubach liegt das 1195 urkundlich genannte Straßendorf Großstelzendorf. Die markanteste Sehenswürdigkeit ist wohl die Pfarrkirche, die dem Apostel Andreas geweiht ist und unter Denkmalschutz steht.

Ein paar Meter weiter ist das Zeughaus und hier steigen wir in das "Wald-Wild-Wein-Erlebnis" ein. Frisch ist es, ich kuschle mich in meine Jacke. Alsbald führt der Weg durch die Kellergasse.

Beim Projektmarathon der Landjugend wurde hier ein Kräuterpfad angelegt. Bergthymian, Rosmarin und Schafgarbe stehen noch schön vor mir. Nur das Kraut der Unsterblichkeit ist nicht zu finden. Schade, wieder nichts.

Der Weg geht weiter, wir treffen Schwäbisch-Hällische Schweine und auf neugierige Einheimische.

Die coole Frisur muss wohl die neue Haarmode für 2022 sein. Aber mir wird partout der Friseur nicht verraten. Schon gut, ich werde das Geheimnis noch lüften.

Bei der Hubertuskapelle halten wir eine kleine Teepause um danach die sagenhafte Steigung zu bewältigen. Schritt für Schritt schrauben wir uns gegen Himmel und erreichen für das Weinviertel schwindelerregende Höhen am Hochberg.

Danach geht es bergab, begleitet werden wir von, trotz des eigenartigen Wetters, interessanten Fernsichten. Bei Schönwetter könnten wir bis zum Schneeberg sehen. Aber wir sind jetzt schon zufrieden, denn die Sonne kämpft sich langsam durch die leichte Nebeldecke.

So können wir bei einem Wegkreuz unsere zweite Getränkepause und die faszinierende Fernsicht in der Sonne genießen.

Obwohl die Kirche von Großstelzendorf bereits zum Greifen nahe ist, zweigt der Weg in die entgegengesetzte Richtung ab. Wir folgen dem Begleitweg der recht befahrenen Eisenbahntrasse bis ins Zentrum von Göllersdorf. Wir streifen das ehemalige Schloss Göllersdorf, heute eine Justitzanstalt. Durch das Schlosstor erreichen wir den Hauptplatz, der von der Pfarrkirche Göllersdorf, geweiht dem heiligen Martin, beherrscht wird. Der Weg führt vorbei an der Loretokirche, die eine Gruftkirche der Grafen von Schönborn-Puchheim und zugleich eine ehemalige Spitalskirche ist.

Mittlerweile hat die Sonne an Kraft gewonnen und ich merke bei jedem Schritt mehr, dass die dicke Winterjacke nun keine gute Wahl war. Zum Glück erreichen wir schon bald Großstelzendorf und somit unseren Ausgangspunkt.

Nun ab nach Wien, wo unser Krisenkochbuch wieder aufgeschlagen wird und es gleich mal Wiener Schnitzel gibt.

Strecke lt. Angaben vor Ort/unserem KM-Messgerät: 8,0 km/8,99 km

Höhenmeter lt. Angaben vor Ort: ca. 140

Start und Ziel: Zeughaus in Großstelzendorf

Unsere Dauer inkl. Tierbeobachtungen, 2 kurzen Teepausen, Fotos: 3 ½ Stunden

Kleiner Tipp aus Sicht der Großstadtwanderer: Bei Bedarf Verpflegung mitnehmen. Sehr gut ausgeschildert. Eigentlicher Start am Hauptplatz in Göllersdorf, wir sind in Großstelzendorf in die Runde eingestiegen.

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos von Fotografin Renate

Transparenz

Wien, 21.11.2021