Im Zeichen des Friedens

Wagram am Wagram, Weinviertel, Niederösterreich

Frieden! 

Ein Wunsch, den wir alle in uns tragen. Gerade in dieser Zeit, wo in Europa Krieg herrscht und wir in ständiger Angst leben, selbst davon betroffen zu sein. Frieden! So wichtig, egal im persönlichen Umfeld oder im Weltgeschehen. Warum können wir nicht alle einfach in Frieden leben? Wie oft stellen wir uns diese Frage. Insbesondere in den letzten 11 Tagen, seit Kriegsausbruch in der Ukraine.

Die Natur zeigt es uns vor. Langsam beginnt der Frühling seine Fühler auszustrecken und erfreut uns mit einer ersten, kleinen, bunten Farbenpracht. Alles wirkt so friedlich.

Wir wandern im Zeichen des Friedens. Unser heutiges Ziel ist der Friedensstupa. Er ist mit einer Spitze von 32,5 m der größte in Europa. So starten wir in Feuersbrunn beim "Gasthaus zum Goldenen Kreuz", wo wir noch rasch einen Tisch für den kulinarischen Ausklang reservieren.

Wir folgen den Schildern "Grafenwörth bewegt - Route 15", die aber leider nicht durchgehend zu finden sind. Daher greife ich ausnahmsweise zum Handy und google bei unserem Partner Weinbergwandern nach der ausgezeichneten Routenbeschreibung. Nur Stephan ging von Wagram am Wagram los, wobei es bei einem Rundwanderweg egal ist. Das Wetter ist trüber als angesagt. Noch liegen die meisten Weingärten im Winterschlaf, nur in einigen wehen bereits die bunten Bändchen im kühlen Wind.

Schon bald sehen wir den Friedensstupa, hoch über den Weingärten, das Symbol des Friedens. Darüber dunkle Wolken.

Alle Menschen, unabhängig von ihrer Konfession, sind eingeladen, hier Stille und Besinnung zu finden. Der Stupa bringt all jenen Glück, die ihn sehen, ihn im Uhrzeigersinn umrunden oder in seiner Nähe meditieren. Die Bedeutung des Baus steht in der Tradition der buddhistischen Weltauffassung, die Bezug nimmt auf alle Lebewesen und eine Haltung liebevoller Zuwendung, Harmonie und Weisheit anstrebt. Die Sonne am oberen Ende der Stupa-Spitze symbolisiert die Strahlkraft der tausend Lichter des Mitgefühls, der Mond die Beseitigung allen Leidens, die Krone den siegreichen Zustand der Erleuchtung (Text von der Homepage der Stupa)

Wir haben Glück, heute sind die Türen geöffnet und wir dürfen eintreten. Ein kurzes Gebet, ein Innehalten, einen Hoffnungsschimmer losschickend, stehen wir ehrfurchtsvoll in dem lichtdurchfluteten Raum. Danach umrunden wir im Uhrzeigersinn das riesige Gebäude.

Eine Zeitlang schweigen wir bei der Fortsetzung unserer Tour. Blicken stumm auf Feuersbrunn und Grafenegg. Bei einem Holzstoß halten wir noch unsere Teepause, ehe wir das letzte Stück bis zum Ausgangspunkt zurücklegen. Mit einem ausgezeichnetem Essen beenden wir unsere Friedensreise.

Wir wünschen der ganzen Welt nur eines - FRIEDEN. Das kann doch nicht so schwer sein.

Strecke lt. Angaben: rund 7 km

Höhenmeter lt. Angaben: knapp 20

Start und Ziel: unser Startpunkt war beim "Gasthaus zum Goldenen Kreuz" in Feuersbrunn

Unsere Dauer inkl. Fotos, einer Teepause, Besuch der Stupa: 2 ½ Stunden

Kleiner Tipp aus Sicht der Großstadtwanderer: Verpflegung bei Bedarf mitnehmen. Wir haben aber kaum Rastplätze gefunden.

Beschilderung am Tag unserer Wanderung: selten vorhanden. Tipp, vorab im Internet bei unserem Partner www.weinbergwandern.at die Tour abrufen. Wir haben lediglich den Startpunkt verlegt.

Unsere allgemeinen Wandertipps: Großstadtwanderer

Fotos von Fotografin Renate, www.fotografinrenate.at 

Transparenz

Wien, 06.03.2022